Aus heiterem Himmel (Out of the Blue)
von Jael, übersetzt von Cúthalion


Kapitel Eins
Abseits vom Weg

Während der Motor ihres Kia sich langsam abkühlte und zu ticken aufhörte, überprüfte Jane ihre Erscheinung ein letztes Mal im Rückspiegel. Nicht, dass es ihr viel nützen würde. Seit der Grundschule war sie „Einfach Jane“ gewesen, und sie würde zweifellos auch dann noch „Einfach Jane“ sein, wenn sie endlich in ein Altersheim für betagte Damen wackelte – nein, „Betreute Senioren-Gemeinschaften“ nannte man so etwas heute. Sie war sich ziemlich sicher, dass man bis zu dem Tag, an dem sie dort ankam, irgend eine andere, beschönigende Umschreibung dafür finden würde – gesetzt den Fall, sie schaffte es überhaupt so weit.

Nachdem sie schon vor langer Zeit die Hoffnung aufgegeben hatte, H.Ü.B.S.C.H. zu sein, war sie doch überaus stolz darauf, dass sie C.L.E.V.E.R. war. Und nachdem sie ihren Kamm ein letztes Mal durch krauses, blondes Haar gezogen hatte, würde sie wenigstens heute einmal A.D.R.E.T.T. sein. Die Wichtigkeit, professionell auszusehen, konnte kaum überschätzt werden. Dreck hatte sie auch keinen auf der Nase, deshalb schätzte sie, dass sie bereit war, loszugehen.

Sie sammelte ihre Schultertasche und ihr Notizbuch ein. Irgendwann dieser Tage würde sie nachgeben und auf einen Palm umsteigen müssen, das wusste sie, aber bis jetzt fühlten sich ein einfaches, altes Ringbuch und ein Kugelschreiber so viel bequemer an und waren so viel leichter zu benutzen. Sie stieg aus dem Auto und fand ihren Weg durch eine Mauer aus Feldsteinen versperrt, hoch genug, um die Glasscherben zu verbergen, die – davon war sie überzeugt – auf der Mauerkrone eingelassen waren, und ein breites Eisentor.

Interessant. Die meisten Wohnsitze in dieser Gegend verwendeten bei ihren Sicherheitstoren einen Pseudo-Mittelalter-Stil oder so eine Art verspielten, französischen Provinz-Look, aber das hier bestand nur aus geraden Linien. Frank Lloyd Wright, wenn ich nicht ganz daneben liege, dachte sie, und das Torhaus bekräftigte ihren Eindruck nur noch mehr. Als Kennerin der feineren Architektur, die man im nördlichen Illinois finden konnte, war sie seit dem College ein Fan des Prairie-Stils gewesen; sie verspürte einen Schauder der Vorfreude und fragte sich, welches Design des Meister-Architekten sie heute das Vergnügen haben würde, zu Gesicht zu bekommen. (1)

An der Seitenwand des Torhauses sah sie einen Summer; sie trat näher und klingelte. Jane schaute auf und sah ein blasses Gesicht, das einen diskret platzierten Sicherheits-Monitor ausfüllte. „Kann ich Ihnen helfen, Miss?“ sagte eine Stimme, die beinahe in dem Geräusch von brüllenden Automotoren und dem aufgeregten Klang eines ESPN-Moderators ertrank. „Rudy, Orville – würdet Ihr das bitte leiser drehen?“ rief er über seine Schulter und wandte sich ihr wieder zu.

Fast im selben Moment bedeutete er ihr mit einer raschen Handbewegung, zu bleiben, wo sie war, dann verschwand sein Gesicht vom Bildschirm. Binnen Sekunden öffnete sich die Tür und er trat ins Freie, mehr als einen Meter achtzig groß, gekleidet in eine grünbraune Uniform, auf deren Brusttasche der Name Hal eingestickt war. „Tut mir Leid“, sagte er und lächelte entschuldigend, „Meine Brüder und ihr NASCAR! Was kann ich für Sie tun?“ (2)

Als sie ihn ansah, begriff Jane die Bemerkung von ihrem Boss über einen Hippie-Kult. Dieser Mann – wie war sein Name, Hal? – hatte feines, platinblondes Haar, das ihm bis auf die Schulterblätter fiel und die Ohren verdeckte. Nach ihrer Erfahrung waren die meisten Wachmänner Ex-Militärs mit einer Vorliebe für Bürstenschnitte und viel zu viele Donuts. Es schien, dass auch Hal den einen oder anderen Donut durchaus genossen hatte, aber trotzdem lenkte sein exotisch gutes Aussehen Jane fast von der sehr großen Pistole an seiner Hüfte ab. Fast.

„Miss?“ fragte er.

Jane versetzte sich selbst einen Tritt zurück in die Realität. „Mein Name ist Jane Jankowski, vom Cook County Kinderschutzdienst. Ich würde gern mit Mr. Rivers reden, wenn er erreichbar ist.“

Hal hob eine Augenbraue. Eine sehr nette Augenbraue, dachte Jane mit einem kleinen, geistigen Seufzer.

„Kinderschutzdienst?“

Janes geistiger Seufzer verwandelte sich von Wehmut in Nervosität. Das war immer der heikle Teil. Sie hatte keinen Durchsuchungsbefehl, obwohl sich unter den richtigen Unständen einer beschaffen ließ. Es war immer leichter, wenn man hereingebeten wurde, und das war es, wo der „Takt“, von dem Douglas gesprochen hatte, ausschlaggebend wurde. „Wir sind darauf aufmerksam geworden, dass bei Ihrem Arbeitgeber ein kleines Kind lebt, Galen Ernilson, das zuhause unterrichtet wird. In diesen Fällen machen wir gern Hausbesuche, einfach nur, um sicher zu stellen, dass alles in Ordnung ist. Es ist reine Routine.“ Sie schenkte Hal ihr strahlendstes Lächeln.

„Reine Routine, hm?“ Jane hätte schwören können, dass der große Wachmann alle Mühe hatte, sein Grinsen zu verbergen.“ In diesem Fall – bringen Sie ihr Auto her, und ich öffne das Tor für Sie.”

„Oh nein, das wird nicht nötig sein. Ich gehe lieber zu Fuß.“ Bei diesen Besuchen konnte man einfach nie wissen. Ein sichtbar auf der öffentlichen Straße geparktes Auto diente als zusätzliche Absicherung.

„Sind Sie sicher, Miss Jankowski? Es ist eine halbe Meile bis zum Haupthaus.“

Wow! dachte Jane, So viel Land hier in Lake Forest! Aaron Rivers’ Grundstückssteuer wollte sie sich gar nicht erst vorstellen. Der Mann musste in Bezug auf seine Privatsphäre ein richtiger Fanatiker sein.

Laut sagte sie: „Ich bin sicher. Es ist wunderschönes Wetter, und ich kann die Bewegung gut gebrauchen.“ Wenigstens dieser Teil entsprach der Wahrheit. Die Sonne schien hell an einem dieser frischen Herbsttage, die einen froh darüber machte, am Leben zu sein, und aus irgendeinem Grund war sich Jane der Tatsache allzu bewusst, dass ihr Hinterteil, von stundenlanger Schreibtischarbeit breit gesessen, ein bisschen Straffung durchaus nötig hatte.

„Wie Sie möchten.“ Hal ging zum Tor und tippte einen Code in das Zahlenfeld; er schien sich auch darüber zu beugen und irgendetwas zu flüstern. Innerhalb des größeren Tors schwang eine schmale, mannshohe Tür auf. „Seien Sie vorsichtig, Miss Jankowski, “ sagte er, während er sie hindurch geleitete, „und bleiben Sie auf dem Weg.“

Während Jane sich auf den Weg die kiesbestreute Auffahrt hinauf machte, hatte sie das unheimliche Gefühl, dass Augen auf ihr ruhten. Er schaut mir auf den Hintern! sagte sie sich verblüfft.

„Ich mache bloß meinen Job, Miss“, hörte sie ihn hinter ihr herrufen. „Ich geh bloß sicher, dass Sie bestimmt außer Sicht sind.“

Auf der höchsten Stelle einer kleinen Erhebung drehte Jane sich um; sie sah Hal weiter hinten am Torhaus stehen und lächeln. „Mrs. Jankowski, wenn es Ihnen nichts ausmacht, “ gab sie zurück. Sie setzte ihren Weg fort und schüttelte den Kopf, um ihn klar zu bekommen. Sie hatte gerade die allermerkwürdigste Version von Hal, der ihr eine Augenbinde umlegte und sie durch einen Wald aus riesigen Bäumen führte, die golden blühten.

„Mein letztes Date ist schon viel zu lange her“, seufzte sie.

Jane ging weiter, zwischen den Buchenreihen entlang, die den Weg säumten. Die kiesbestreute Auffahrt hob und senkte sich. Ab und zu flatterte ein Blatt zu Boden, oder sie hörte tief aus den Wäldern auf beiden Seiten ein Rascheln. Ihre Beine fingen an, vor Anstrengung wehzutun, und sie hatte gerade angefangen, zu glauben, dass Hal mit dem Fahren Recht gehabt hatte, als sie silbriges Lachen hörte, das aus dem Wald zu ihrer Linken kam. Eine Stimme war ein heller Tenor, die andere so hoch wie eine klingelnde Glocke – ein Kind.

Jane vergaß Hals Warnung, wandte sich vom Weg ab und lief zwischen den Bäumen hindurch, auf der Suche nach dem Ursprung der Stimmen.

„Gut, Galen. Versuch es jetzt noch einmal. Spann den Bogen, schau am Pfeil entlang und richte ihn nach dem Wind aus. Das ist ausgezeichnet. Jetzt halt die Luft an und – nein, Galen, halt!“

Zu spät. Jane hörte ein zischendes Geräusch, und ein Pfeil grub sich in einen Baumstamm, keine drei Zentimeter von ihrer Nase entfernt. Sie blieb wie angewurzelt stehen und rang darum, ihren aufgeschreckten Herzschlag wieder auf Normaltempo zu bringen.

„Oh nein! Sind Sie in Ordnung, Miss?“ Jane drehte sich um und sah einen jungen Mann, der auf sie zuhastete, ein kleines Kind auf den Fersen. Das schien noch so einer aus diesem Rivers-Kult zu sein; ein weiteres Beispiel des hellhaarigen, nordischen Typus, sogar noch größer als der Wachmann. Statt einer Uniform trug der hier Khaki-Hosen, Mokassins, ein grünkariertes Hemd und einen sehr besorgten Ausdruck auf dem Gesicht.

„Ich glaube schon”, sagte sie zittrig. Der Pfeil bebte noch immer in der Rinde der massiven Eiche rechts von ihr.

„Hab ich was falsch gemacht, Daddy?“ fragte der kleine Junge ängstlich.

„Nein, Galen, es war mein Fehler. Ich hätte dich keinen Pfeil auflegen lassen dürfen, ehe ich sicher war, dass der Weg frei ist.“ Während der Vater sprach, bemerkte Jane, wie er mit einem schlanken Zeigefinger rasch das hellblonde Haar seines Sohnes über seinen Ohren glatt strich – zu spät, um zu verhindern, dass Jane sah, was er offenbar zu verbergen versucht hatte.

Armes Kind, dachte sie, denn die Spitze seines Ohrs war sichtbar deformiert. Warum haben die das denn nicht mit einer Schönheitsoperation geregelt? Sie machte sich im Geist eine Notiz und fragte sich wieder einmal, ob die religiösen Skrupel sich auch auf medizinische Behandlung erstreckten, denn für Aaron Rivers Enkelkind konnten Kosten ja wohl kaum ein Thema sein. Wenn dem so war, gab es vielleicht einen Grund zum Eingreifen, denn es schien geradezu grausam zu sein, ihn so zu lassen, wie er war.

„Aber ich hab das Ziel verfehlt und einen Baum getroffen“, fuhr das Kind fort und schaute verlegen drein.

„Schon in Ordnung, Sohn. Vollkommen verständlich. Mein Schrei hat dich erschreckt.“ Der junge Mann wandte seine Aufmerksamkeit Jane zu. „Sie haben sich sehr leise bewegt. Ich hätte Sie beinahe nicht kommen hören. Wir haben keine Besucher erwartet, Miss…?“

„Jankowski. Jane Jankowski, “ sagte sie und streckte die Hand aus. „Ich bin vom Cook County Kinderschutzdienst.“

„Leif Aransen.“ Das Lächeln des jungen Mannes schwankte nicht und sein Griff blieb fest, aber Jane merkte, dass die blassblauen Augen eisig wurden, und dass er mit der freien Hand die Schulter seines Sohnes schützend festhielt.

„Ihr Sicherheitsmann am Tor – Hal. Zu seiner Verteidigung muss ich sagen, dass er mich gewarnt hat, den Weg nicht zu verlassen,“ sagte sie rasch. „Aber Mr. Aransen, glauben Sie nicht, dass Gummispitzen an den Pfeilen passender gewesen wären für ein Kind in diesem Alter?“

Jane blickte auf Galen hinunter - und schaute zweimal hin. Sie öffnete unauffällig ihre Mappe mit der Akte, um das Geburtsdatum zu überprüfen. Der 13. Januar – ja, sie hatte das Jahr richtig im Kopf gehabt. Sieben Jahre und ein paar Monate, aber der Junge sah nicht älter aus als vier, eindeutig zu klein für sein Alter. Was ihr merkwürdig vorkam, wenn man die Größe seines Vaters bedachte. Jane versah eine weitere geistige Notiz mit einem roten Warnfähnchen. Verzögertes Wachstum?

„Bitte nennen Sie mich Leif.“ Aransens ziemlich attraktive, dunkle Augenbrauen zogen sich in ehrlicher Verblüffung zusammen. „Pfeile mit Gummispitzen? Mit denen erzielt man weder eine anständige Weite oder Genauigkeit.“

Jane schürzte die Lippen. Dies war die Art armseliger Elternschaft, die dabei herauskam, wenn sich Teenager fortpflanzten – denn der junge Mr. Aransen konnte keinen Tag älter sein als fünfundzwanzig, wenn überhaupt. Ganz recht, Mr. L.L. Bean, dachte sie abfällig. Sie hatte diese Yuppie-Typen schon sauber eingeordnet. Sie denken, Sie sind Gott weiß was für ein großartiger Waldläufer, bloß weil Sie Ihren SUV, der so groß ist wie ein Flugzeugträger, ein einziges Mal ohne Klimaanlage und eingeschalteten DVD-Player durch einen Nationalpark gefahren haben. Wahrscheinlich haben Sie in ihrem ganzen Leben noch nicht einen Tag gezeltet! (3)

Leif lächelte, als hätte Jane gerade etwas sehr Komisches gesagt. „Was bringt Sie heute hierher, Miss Jankowski?“

„Unsere Unterlagen zeigen, dass Galen noch in keiner Schule angemeldet worden ist.“

„Seine Mutter und ich unterrichten ihn. Ist das ein Problem? Wenn es gut genug war für mich…?“

Das erklärte einiges, wie Jane dachte. „Oh, gar kein Problem,“ sagte sie heiter. „Wir machen unter solchen Umständen bloß gern einen Hausbesuch. Vollkommene Routine.“

„Ich verstehe. Natürlich.“ Leif nickte liebenswürdig. “Galen, würdest du Miss Jankowski mit hinauf zum Haus nehmen, während ich die Bogen und Pfeile wegräume? Ich komme gleich nach.“

"Ja, Daddy.” Galen nahm vertrauensvoll Janes Hand. “Da geht’s lang.”

„Mrs. Jankowski, wenn es Ihnen nichts ausmacht,“ sagte Jane über ihre Schulter zurück, während der Junge sie davonführte.

„Vergeben Sie mir, Mrs. Jankowski,“ sagte Leif mit etwas, das fast wie eine Verbeugung aussah. „Bleibt auf dem Pfad, ihr zwei.“

„Wie weit ist es bis zum Haus, Galen?“ Trotz ihrer vernünftigen Schuhe hatte Jane den Verdacht, dass sie eine Blase bekam.

„Weiß ich nicht. Nicht weit.“

Jane dachte, dass sie genauso gut die Möglichkeit nutzen konnte, während der Zeit, die dieser Fußmarsch beanspruchte – wie lange auch immer es dauerte - eine schnelle geistige Beurteilung vorzunehmen. War das intellektuelle Wachstum des Jungen ebenso verzögert wie sein körperliches? „Kannst du mir sagen, wie alt du bist, Galen?“

„Ja. Ich kann Ihnen sagen, wie alt ich bin.“

Jane seufzte. Der Junge war offensichtlich einen von diesen Köpfen, die alles buchstäblich nahmen. „Wie alt bist du, Galen?“

„Im Januar werde ich acht. Ich hab den gleichen Geburtstag wie mein Daddy!“ Das letztere sagte der Junge mit offensichtlichem Stolz.

Jane lächelte. Er rundete auf den nächsten Geburtstag auf – wenigstens das war normal. Sie traf wenige Kinder, die das nicht machten, und sie dachte wehmütig an die Tage zurück, als sie selbst so eifrig darauf bedacht gewesen war, sich selbst ein Extra-Jahr zuzubilligen. „Weißt du, wie man deinen Namen schreibt?“

Er warf ihr einen selbstgefälligen Blick zu. „Klar weiß ich das. Wollen Sie’s sehen?“

Jane nickte, und Galen ließ ihre Hand los. Er rannte zum Rand der Auffahrt, hob einen heruntergefallenen Stock auf und machte eine Reihe langer, gerader Zeichen in den Staub. Er strahlte stolz zurück in ihre Richtung.

Ach du meine Güte! dachte Jane. Die Zeichen sahen mehr wie Hühnerkrakel aus als wie irgendetwas anderes. Vielleicht hatte sie es hier auch noch mit einer Lernschwäche zu tun. „Tut mir Leid, Galen; das kann ich nicht lesen.“

Er betrachtete sie mit etwas, wovon sie hätte schwören mögen, dass es ein mitleidiger Blick war und machte sich daran, mit einer überraschend sauberen Handschrift „Galen Ernilsen“ neben die ersten Linien in den Staub zu zeichnen. „Die andere Art mag ich lieber,“ sagte er. „Großpapa hat mir gezeigt, wie man das in den Schnee schreibt, da war ich zwei. Als Großmama es herausgekriegt hat, da hat sie die Stirn gerunzelt, aber Mama hat gelacht.“

Jane biss sich auf die Lippen. Sie nahm an, dass dies eine ebenso gute Zeit wie jede andere war, um ihn danach zu fragen. „Galen, weißt du, dass es falsch ist, wenn man an schlechten Stellen angefasst wird?“

„Schlechte Stellen?“ Die Augenbrauen des Jungen zogen sich verwirrt zusammen. „Schlechte Stellen – meinen Sie im Keller hinter dem Boiler, mit all den Spinnweben? Oder draußen hinter der Küchentür, wo Onkel Glenn die Mülltonnen hinstellt und wo es überall stinkt?“

Jane starrte ihn an, ohne zu wissen, was sie sagen sollte, und Galen fuhr fort: „Tevildo schläft gerne unten hinter dem Boiler, und einmal hat mit Tante Posey einen Klaps auf die Schulter gegeben, als wir hingegangen sind, um nach ihm zu schauen. Ich geh nicht gern allein in den Keller. Ist es das, was Sie meinen?“

„Nein, Galen, was ich meine, ist…“ Jane brachte ihren Satz nie zu Ende, denn während sie miteinander sprachen, waren sie weiter gegangen, und eine letzte Biegung der Auffahrt brachte sie vor das Haus. „Oh Mann!“ rief sie aus.

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(1) Frank Lloyd Wright (1867 - 1959) – amerikanischer Architekt, der den „Prairie Style“ schuf, bei dem Gebäude sich möglichst natürlich in die Umgebung einfügen sollten.

(2) ESP – Eurosport/ NASCAR - National Association for Stock Car Auto Racing

(3) SUV – zum Gelände- oder Sportwagen aufgemotztes Auto


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